Forschungsprojekt zur energieflexiblen Fabrik erfolgreich gestartet
Zum 01.04.2020 sind die fünf Verbandsmitglieder Fraunhofer IGCV, EDC Electronic Design Chemnitz GmbH, MicroStep Europa GmbH, OSCAR PLT GmbH und TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH in ein gemeinsames Forschungsvorhaben zur energieflexiblen Fabrik gestartet. Auch das Industry Business Network 4.0 sowie die Firmen KTS GmbH & Co. KG und stürmsfs ag sind als assoziierte Anwendungspartner Teil des Projektkonsortiums.
Durch die Ausschreibung des Programms „Weiterentwicklung des Softwaresystems BaSys 4.0 in der Anwendung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung innovative Entwicklungen auf der Grundlage von RAMI 4.0 und BaSys 4.0, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch die Nutzung von relevanten Daten Mehrwerte generieren und bisher nicht genutzte Potenziale erschließen. In diesem Rahmen hat das Konsortium erfolgreich das Projekt "Verwaltungsschale für den energieflexiblen Fabrikbetrieb (VerEFab)" mit einer Laufzeit von 24 Monaten und einem Gesamtprojektvolumen von 1,5 Mio. € beantragt und ist im April in dessen Bearbeitung gestartet.
Der übergeordnete Fokus des Forschungsprojekts stellt die Vernetzung der Fabrikebene mit übergeordneten Ebenen (z.B. IIoT/Industrie 4.0-Plattformen) durch eine Erweiterung der Konzepte von BaSys 4 mit dem Ziel einer „energieflexiblen Fabrik“ dar, die den zukünftigen ökonomischen und ökologischen Herausforderungen gewachsen ist. Grundlage ist die Einbindung von Assets (Maschinen) mittels Verwaltungsschale, einem entsprechenden Maschinen-Adapter sowie einem Secure Device Onboarding. Diese intelligenten Assets wiederum sind die Basis für die energieflexible Fabrik. Eine solche Fabrik besitzt die Fähigkeit sich schnell und mit geringem finanziellen Aufwand an Änderungen des Energiemarktes anzupassen. Dieser Faktor wird in Zukunft besonders wichtig sein, da der Umbau des Energiesystems, von konventionellen zu erneuerbaren Energieerzeugern, zu einer volatilen und somit weniger steuerbaren Energieerzeugung führt. Um einen besseren Ausgleich von Energieerzeugung und -verbrauch zu erzielen ist daher eine verbrauchsseitige Anpassung notwendig. Die Energieflexible Fabrik stellt damit einen wichtigen Lösungsbaustein für Energiesysteme der Zukunft dar, zugleich können Unternehmen durch die flexible Anpassung von niedrigeren Kosten in Zeiten hoher Energieproduktion profitieren.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden an einem Demonstrator mit realen Produktionsmaschinen evaluiert und präsentiert. Zudem wird für die Industrialisierung der Ergebnisse durch Publikationen in wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Medien geworben.
Nutzen auch Sie die Möglichkeiten der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben für Industrie 4.0! Beim Bundesministerium für Bildung und Forschung können weiterhin Anträge im Rahmen dieser Ausschreibung gestellt werden. Ebenso ergeben sich für alle Unternehmen durch das neue Forschungszulagengesetz (FZulG) Chancen auf eine Förderung.